Lew Saweljewitsch Druskin (1921 in Petrograd – 1990 in Tübingen), russischer Lyriker und Übersetzer. In frühen Jahren an Kinderlähmung erkrankt, war Druskin den Rest seines Lebens ans Bett und an den Rollstuhl gefesselt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde er in die usbekische Hauptstadt Taschkent evakuiert, wo er für sich die Dichtung anderer Völker der Sowjetunion entdeckte und übersetzte.
Nach der Rückkehr nach Leningrad arbeitete er für verschiedene Zeitungen und den Hörfunk. Wegen seiner offen kritischen Haltung dem Regime gegenüber und wegen seiner Freundschaft mit Dissidenten stand er längere Zeit unter der KGB-Beobachtung; nach einer Hausdurchsuchung wurde sein Tagebuch beschlagnahmt und Druskin selbst unter Druck gesetzt, mit dem Ergebnis, dass er das Land verlassen hat und nach Deutschland ausreiste.
Mein Garten ist zerstört
Ausgewählte Gedichte
Gunter Narr Verlag, Tübingen 1983
Спасённая книга
OPI, London 1983
Das gerettete Buch
OPI, London 1983
У неба на виду
Эрмитаж, Ann Arbor 1985
Vor dem Himmelblick
Ermitage, Ann Arbor 1985