Julij Tschersanowitsch Kim ( * 23.12.1936 in Moskau), Lyriker, Barde, und Dramaturg. Sein koreanischer Vater (Übersetzer) wurde als Opfer von Stalins Säuberungen 1938 hingerichtet, seine russische Mutter (Lehrerin) verbrachte mehrere Jahre im GULag. Er selbst, als Kind der Eltern, sog. „Volksfeinde“, musste seine jungen Jahre in der russischen Provinz und Zentral-Asien verbringen.
Erst 1954, ein Jahr nach Stalins Tod, durfte Julij Kim nach Moskau zurückkehren, wo er 1959 die Moskauer Pädagogische Hochschule absolvierte und als Lehrer zunächst fünf Jahre auf Kamtschatka und dann wieder in Moskau arbeitete. Bereits als Lehrer schrieb er politisch satirische Lieder und trug sie in vertrauten Kreisen vor. Mitte der 1960er schloss er sich der Bürgerrechtsbewegung an, wofür er 1968 mit Berufsverbot belegt wurde.
In den Perestroika-Jahren erschienen seine ersten Bücher mit Gedichten und Prosa sowie seine ersten Schallplatten mit Liedern.
Julij Kim ist Mitglied des Filmverbandes, des Schriftstellerverbandes und des PEN-Zentrums.
Творческий вечер
Произведения разных лет
Издательство «Книжная палата», Москва 1990
Ein künstlerischer Abend
Werke verschiedener Jahre
Verlag „Büchergilde", Moskau 1990