Georgij Nikolajewitsch Wladimow (wirklicher Name Wolossewitsch) (19. Februar 1931 in Charkow – 19. Oktober 2003 in Frankfurt am Main), russischer Schriftsteller. Er entstammte einer Lehrerfamilie und absolvierte 1953 das Jurastudium an der Leningrader Universität. 1954 wurde er als Literaturkritiker in die Moskauer Redaktion der Zeitschrift „Nowyj Mir“ (Die Neue Welt) aufgenommen.
1975 veröffentlichte Wladimow im Westen sein Buch „Wernyj Ruslan“ (Der treue Ruslan) – eine GULag-Geschichte aus der Perspektive eines Wachhundes – und wurde daraufhin aus dem Schriftstellerverband ausgeschlossen. Wegen weiterer Publikationen im Westen wurde 1982 bei Wladimow eine Hausdurchsuchung gemacht und es drohte ihm ein Gerichtsprozess. Nach dem Verhör wurde ihm nahe gelegt, das Land zu verlassen, was Wladimow 1983 tat. In gleichem Jahr wurde ihm die sowjetische Staatsbürgerschaft entzogen.
Von 1984 bis 1986 war Wladimow Chefredakteur der russischsprachigen Emigranten-Zeitschrift „Grani“ in Frankfurt am Main. Nach der Perestroika wurde ihm in den 1990er Jahren die russische Staatsangehörigkeit wieder zuerkannt.
Верный Руслан
История караульной собаки
Издательство «Посев», 3-е издание, Франкфурт на Майне 1978
Der treue Ruslan
Die Geschichte eines Wachhundes
Verlag „Possev“, 3. Auflage, Frankfurt am Main 1978
Три минуты молчания
Издательство «Посев», Франфурт на Майне 1982
Drei Schweigeminuten
Verlag „Possev“, Frankfurt am Main 1982
Большая руда
Издательство «Посев», Франкфурт на Майне 1984
Das große Erz
Verlag „Possev“, Frankfurt am Main 1984
Не обращайте вниманья, маэстро
Рассказ для Генриха Бёлля
Издательство «Посев», Франкфурт на Майне 1983
Beachten Sie es nicht, Maestro
Eine Erzählung für Heinrich Böll
Verlag „Possev“, Frankfurt am Main 1983