Grigorij Jakowlewitsch Baklanow (11.09.1923 in Woronesh – 23.12.2009 in Moskau), russischer Schriftsteller. Bereits mit 12 Jahren wurde er Vollwaise und ging 1941 mit 17 als Freiwilliger an die Front. Das Ende des Zweiten Weltkriegs erlebte er im Rang eines Leutnants in Wien.
1951 absolvierte er die renommierte Gorkij-Literaturhochschule in Moskau; seine ersten Publikationen – Kriegsprosa – folgten 1957 und 1959, offiziell wegen mangelnden „heroischen Darstellungen“ kritisiert. Viele seiner Bücher wurden verfilmt oder auf der Theaterbühne inszeniert. In der Perestroika-Zeit war Baklanow von 1986 bis 1993 als Chefredakteur der Literatur-Zeitschrift „Zwesda“ (Der Stern) tätig, in der viele bis dahin verbotenen Werke (Bulgakows „Das Hundeherz“, Wladimows „Der treue Ruslan“ u.a.) veröffentlicht wurden.
Der Kriegsveteran Baklanow kritisierte scharf den von der Sowjetarmee geführten Krieg in Afghanistan sowie später die beiden Kriege in Tschetschenien. Baklanows Werke sind in ca. 30 Sprachen übersetzt.
Повести и рассказы
«Московский рабочий», Москва 1987
Berichte und Erzählungen
Verlag „Der Moskauer Arbeiter“, Moskau 1987