Der bemerkenswerte Anteil der umfänglichen Sammlung an seltenen, mittlerweile vergriffenen Werken, teilweise gar aus dem 19. Jahrhundert, erklärt sich daraus, dass nach der Ausbürgerung des durch Presse und Medien weithin bekannten Lew Kopelew viele deutsche Bundesbürger, die seine Lebensgeschichte erfuhren und seine Leser wurden, ihm Bücher zusandten: Menschen, die selber einen Flüchtlings- oder Emigrantenhintergrund hatten, oder Erben, die literarische Zeugnisse mit „östlicher“ Thematik aus dem Nachlass ihrer aus dem zaristischen Russland oder aus dem Baltikum stammenden Angehörigen in der Kopelewschen Bibliothek am besten aufgehoben fanden. Derartige Zusendungen enthielten u. a. bibliophil-museale Ausgaben von Werken Puschkins, Gogols und Tolstojs, aber auch deutschsprachige Anthologien zu Literatur und Geschichte.