Walerij Fjodorowitsch Abramkin (19.05.1946 in Moskau – 25.01.2013 in Moskau), russischer Dissident und später ein politisch aktiver Bürger. 1970 absolvierte er das Moskauer Chemisch-Technische Institut; sein Interesse für die verbotene kritische Literatur brachte ihn zum Historiker und Andersdenkenden Michail Gefter, mit dem Ergebnis, dass Abramkin bei der Herausgabe der Samisdat-Zeitschriften „Woskressenije“ (Auferstehung) und „Poiski“ (Die Suche) mitwirkte.
1979 wurde er verhaftet und zu 3 Jahren Lagerhaft verurteilt, wo er an Tuberkulose erkrankte. 1982 wurde Abramkin erneut zu weiteren 3 Jahren Lagerhaft verurteilt. 1985 wurde er freigelassen, durfte sich aber nur in der Provinz aufhalten. Erst 1989 kehrte er nach Moskau zurück und schloss sich direkt einer Bürgerbewegung an; er war ein aktives Mitglied in verschiedenen Beratungskommissionen der jeweils amtierenden Regierungen. Mit knapp 67 Jahren starb er an der nicht auskurierten Tuberkulose.
В.Ф. Абрамкин / Ю.В. Чижов
В помощь узнику
Как выжить в советской тюрьме
Агентство «Восток», Красноярск 1992
W.F. Abramkin / Ju.W. Tschishow
Ratgeber für Gefangene
Wie man in einem sowjetischen Gefängnis überlebt
Agentur „Der Osten“, Krasnojarsk 1992