Lew Kopelew Preis 2017
Preisträger
Am 26. November 2017 wurden der russische Soziologe Lew Gudkow und der türkische Journalist Can Dündar für ihren Mut, für die Werte einer unabhängigen Wissenschaft,
kritischen Journalismus und Pressefreiheit einzustehen, mit dem Lew Kopelew Preis ausgezeichnet.
Text der Preisurkunde für Lew Gudkow
Text der Preisurkunde für Can Dündar
Begrüßung
Alexander Wüerst, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln, 2. Vorsitzender des Lew Kopelew Forums
Preisbegründung
Foto Marek Ratajczak, KSK Köln
In seiner Preisbegründung verwies der Vorstandsvorsitzende des Lew Kopelew Forums, Thomas Roth, auf Lew Kopelews Vermächtnis des Humanismus und des Kampfes um die Menschenrechte, das zur Auswahl der diesjährigen Preisträger geführt hatte.
Festrede
Bundespräsident a.D. Joachim Gauck ehrte in seiner Festrede zwei Menschen, denen Wahrhaftigkeit mehr bedeutet als Karriere und das Wohlwollen ihrer Machthaber. Es sei ihm noch um die Jahrtausendwende nicht in den Sinn gekommen, in Europas
unmittelbaren Nachbarstaaten könnte schon nach wenigen Jahren wieder die Meinungsfreiheit unterdrückt werden.
Preisübergabe
Von links: Thomas Roth, Alexander Wüerst, Joachim Gauck, Lew Gudkow, Can Dündar
Lesung
Foto Marek Ratajczak, KSK Köln
Der Schauspieler Bernt Hahn las den Text von Lew Gudkow
Der Sowjetmensch
Genese und Reproduktion eines anthropologischen Typus
und von Can Dündar das Kapitel „Der Brand“ aus dem Buch
Verräter
Von Istanbul nach Berlin
Aufzeichnungen im deutschen Exil
Danksagungen
In seiner Dankesrede führte Lew Gudkow (hier mit Übersetzerin Nadja Simon) aus, er betrachte den Preis nicht als seinen persönlichen Verdienst, sondern als die Anerkennung der Wichtigkeit der Forschungsarbeit des gesamten Kollektivs des Lewada-Zentrums sowie als Unterstützung für dessen Arbeit.
Can Dündar (hier mit Übersetzer Aydin Üstünel) beklagte in der Dankesrede, dass er durch die Umstände in der Türkei von seiner Familie getrennt sei. Er sei aber Teil einer internationalen Familie, die den Wert der Gedankenfreiheit zu schätzen wisse, die für Meinungsfreiheit kämpfe, und diejenigen auszeichne, die dafür kämpfen.
Musikalische Umrahmung
Foto Marek Ratajczak, KSK Köln
Die Band East Affair: Cimbal Jura Wajda, Perkussion Christoph Hillmann, Bass Fedor Ruskuc, Gitarre Kim Efert,