Lew Kopelew Preis 2016
Preisträger
Am 22. Mai 2016 wurde der russische Schriftsteller Wladimir Woinowitsch für seine nicht nur herausragende, sondern auch vorbildliche Lebensleistung - seine vorzügliche Literatur ebenso wie seine Zivilcourage, Menschlichkeit und Wahrhaftigkeit mit dem Lew Kopelew Preis ausgezeichnet.
Text der Preisurkunde
Nachruf
Köln, 28. Juli 2018
Der russische Schriftsteller, ehemalige Dissident und Freund Lew Kopelews,
Wladimir Woinowitsch, ist am 27. Juli im Alter von 85 Jahren gestorben, wie seine Familie am Samstag mitteilte.
Ein Nachruf in der Frankfurter Allgemeine
Begrüßung
Alexander Wüerst, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln, 2. Vorsitzender des Lew Kopelew Forums
Preisbegründung und Laudatio
Der Vorstandsvorsitzende des Lew Kopelew Forums, Fritz Pleitgen, schilderte in seiner Laudatio eingehend die Lebensleistung von Wladimir Woinowitsch, sowohl sein großartiges literarisches Werk als auch sein mutiges Eintreten für die Menschenrechte nicht nur in der damaligen Sowjetunion, sondern auch im heutigen Russland.
Die Laudatio von Fritz Pleitgen als Tonaufzeichnung
Grußworte
Ein Grußwort von dem ehemaligen Botschafter in Moskau, Andreas Meyer-Landrut, der an der Preisverleihung leider nicht teilnehmen konnte, wurde stellvertretend von Fritz Pleitgen verlesen.
Das Grußwort von Andreas Meyer-Landrut als Tonaufzeichnung
Der ebenfalls ehemalige bundesdeutsche Botschafter in der Sowjetunion, Dr. Hans-Georg Wieck, der Wladimir Woinowitsch in den 1970er Jahren persönlich kennen lernte, ging in seinem Grußwort ebenfalls auf das literarische Werk und die bewundernswürdige Zivilcourage des Preisträgers ein. Eine seiner Schwiegertöchter sei ebenso wie Woinowitsch in Dushambe in Tadschikistan geboren.
Das Grußwort von Dr. Hans-Georg Wieck als Tonaufzeichnung
Lesung
Der Hörfunk- und Fernsehsprecher Simon T. Roden las eine Passage aus dem neuesten Roman „Der himbeerfarbene Pelikan“ von Wladimir Woinowitsch, die seine Tochter Olga Woinowitsch eigens für diesen Anlass ins Deutsche übersetzt hat.
Die Lesung von Simon T. Roden als Tonaufzeichnung
Danksagung
In seiner Dankesrede erzählte Wladimir Woinowitsch von seiner Freundschaft mit Lew Kopelew und wies darauf hin, die Politik Russlands erinnere an ein Pendel, das vom Despotismus zum Liberalismus hin und zurück schwanke und zeigte sich überzeugt, dass Russland sich in nächster Zukunft, wie auch die Ukraine, an Europa annähern werde. Er trug seine Danksagung auf deutsch vor, wobei ihm seine Tochter, Olga Woinowitsch zur Hilfe beiseite stand.
Die Danksagung von Wladimir Woinowitsch als Tonaufzeichnung
Musikalische Umrahmung
Das Misha Nodelman Quartett, bestehend aus Misha Nodelman, Geige, Istvan Karácsonyi 2. Geige, Andreas Kosinski, Bratsche und Mark Mefsut, Cello, spielte
Robert Schumann - Adagio molto aus Streichquartett N. 3, A-Dur, Op. 41,3, Dmitri Schostakowitsch - Allegro molto aus Streichquartett N. 8, c-Moll, Op. 110 und Die Hymne der Kosmonauten (Text Wladimir Woinowitsch, Arrangement für Streichinstrumente Ralph Breitenbach)