Von Moskau an den Rhein
Der Humanist Lew Kopelew in Nordrhein-Westfalen
 

Die Ausstellung vergegenwärtigt anhand zahlreicher reproduzierter Dokumente (Fotos, Briefe, Zeitungsausschnitte u.a.) auf 20 großformatigen Schautafeln ein Bild der eindrucksvollen Persönlichkeit Lew Kopelews, des 1912 in Kiew geborenen Schriftstellers, Wissenschaftlers und engagierten Menschenrechtlers, der

  • nach dem Studium der Philosophie und Germanistik als Propagandaoffizier im Zweiten Weltkrieg eingesetzt war,
  • nach offenem Widerstand gegen Ausschreitungen der Roten Armee in Ostpreußen wegen „Mitleid mit dem Feind” zu 10 Jahren Straflager verurteilt wurde,
  • nach wiederholten Protesten gegen Menschenrechtsverletzungen in der Sowjetunion Publikations- und Berufsverbot erhielt,
  • nach wiederholten Einladungen des Freundes Heinrich Böll und der ZEIT-Herausgeberin Marion Gräfin Dönhoff im November 1980 zu einem einjährigen Studienaufenthalt nach Deutschland einreisen durfte – und im Januar (entgegen einer durch Willy Brandt erwirkten Rückkehrgarantie) 1981 aus der Sowjetunion ausgebürgert wurde.

 
Im Licht seines unermüdlichen Wirkens in Wort und Tat spiegelt die Ausstellung zugleich die Ereignisse der 80er und 90er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland und Nordrhein-Westfalen wider.

Zudem zeigt sie die vorurteilsfreie Entdeckerfreude des russischen Intellektuellen mit sowjet-kommunistischer Vergangenheit, seine Neugier auf den „Westen” und seine Liebe zur adaptierten Wahlheimat Deutschland, deren Jahrhunderte lange Beziehungen zu seiner Heimat Russland er durch seine Forschungsarbeit an der Bergischen Universität Wuppertal in der 10bändigen Reihe „West-östliche Spiegelungen” erschloss.

Recherche und Konzeption: Maria Klassen
Künstlerische Umsetzung: Bernd-Michael Maurer


 

Das Buch zur Ausstellung dokumentiert den Lebensweg des russischen Gelehrten und Philosophen Lew Kopelew von Moskau an den Rhein, wo er nach seiner Ausbürgerung aus Russland bei seinen Freunden in Köln lebte. Zu den Autoren der Beiträge gehören u.a. Fritz Pleitgen, Viktor Böll, Angelika Gräfin Hatzfeldt, Gerd Ruge, Klaus Bednarz u.a., die in diesem Buch über ihre Begegnungen mit Lew Kopelew schreiben.


Redaktion: Maria Klassen


ISBN 978-3-933586-61-2
Kirsch-Verlag, Dezember 2008, 19x26 cm, 288 Seiten

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